Mittwoch, 10.09.2014
NE 4 Bft – 27,0 sm – 5h 06min – Ø 5,3 kn – gesamt: 2.995 sm
Geweckt werden wir heute leider nicht von der Sonne, sondern vom Regen. Es schüttet wie aus Kübeln und der Wind pfeift in den Wanten. So hatten wir das aber nicht bestellt 🙂 Gegen 09:00 Uhr nimmt erst der Wind ab, es hört auf zu regnen und die Sonne traut sich immer mal hinter den Wolken hervor. Der Hafenmeister kommt zu uns an den Steg. Er hat uns vom Mai wiedererkannt und wollte wissen, ob wir unseren geplanten Törn gesegelt sind. Lange unterhalten wir uns mit ihm über die Saison in Idö, über`s Segeln und über den Winter in den Schären. Beim Abschied meint er, egal wann wir wieder kommen, an unsere Ruby Tuesday wird er sich erinnern. Bis 11:00 Uhr jagt ein Regenschauer den nächsten. Dann ist der Spuk vorbei, die Sonne scheint, der Wind weht mit 4 Bft aus Nordost und wir verlassen die nette Insel Idö. Beim Blick zurück liegt alles im Sonnenschein.
Bis nach Figeholm segeln wir bei schönen Segelbedingungen mit halbem Wind durch das Schärenfahrwasser. Die letzten drei Seemeilen des Fahrwassers haben es allerdings in sich. Im Zick-Zack-Kurs geht es um die Fahrwassertonnen, um Felsen und um flache Stellen. Ich segele ja sehr gerne in den Schären, aber das ist selbst mir zu viel des Guten. Der Adrenalinpegel steigt in ungewohnte Höhen. Ohne Zwischenfälle finden wir aus diesem Labyrinth heraus und machen bei inzwischen 5 Bft in Figeholm mit Heckmooring am Steg fest.
Auch in diesem kleinen Hafen ist die Saison schon beendet. Die Steganlage wird erneuert und ein Bagger ebnet die Wiese mit den Grillstellen ein. Hier wird wohl neuer Rasen gesät. Das stört uns nicht, wir sind hier, da es hier einen Supermarkt in Hafennähe und Waschmaschinen gibt. Mit Beschlag belegen wir die beiden Waschmaschinen und Trockner, machen einen Großeinkauf und rollen mit zwei Einkaufswagen zurück zum Schiff. Von Figeholm sehen wir diesmal nicht viel, kennen es aber schon vom letzten Jahr. Schade eigentlich, denn die kleine Stadt ist wirklich idyllisch, die Clubanlage sehr gepflegt und Fahrräder hätten wir am Hafen auch ausleihen können. Beim nächsten mal – wir kommen bestimmt noch mal wieder.