Dienstag, 09.09.2014
S 4 – 5 Bft – 44,0 sm – 8h 41min – Ø 5,0 kn – gesamt: 2.968 sm
Entgegen aller Vorhersagen werden wir heute morgen von der Sonne geweckt. Die leistet uns heute auch fast den ganzen Tag Gesellschaft. Nehmen wir gerne, ist ja auch viel schöner in der Sonne zu segeln, als im Regen zu motoren.
Wir verlassen das Schärenfahrwasser, das genau nach Süden verläuft, um nicht die 24 Seemeilen nach Sparö zu motoren. Außerhalb der Schären können wir richtig gut segeln, allerdings werden aus den 24 Seemeilen durch unseren Kreuzkurs 44 Seemeilen. Wir haben Wind aus S mit 4 -5 Bft. Unsere Ruby Tuesday ist in ihrem Element. Weich taucht sie in die immer höher werdenden Wellen ein. Manchmal nehmen wir etwas Wasser über. Wir haben die Genua gerefft, später, als es windiger wird, stellen wir das Großsegel nach Lee. Das funktioniert gut, bis wir eher 5 Bft als gute 4 Bft haben. Außerdem sehen wir die erste Regenfront auf uns zu kommen. Zwei Fronten sind an uns vorbeigezogen. Also kommt das erste Reff ins Groß. Das binden wir in voller Fahrt ein. Das Großsegel fieren wir ganz auf, lassen es bis zum ersten Reffring runter und setzen es dann auch wieder durch. Auch die Reffleine läßt sich so sehr gut dicht holen. Das funktioniert viel besser, als zum Reffen in den Wind zu gehen und von den Wellen durchgeschaukelt zu werden. Eine kleinere Genua als unsere 140 % Genua brauchen wir unbedingt noch, denn die steht gerefft nicht gut.
Die Regenfront erwischt uns voll. Es ist nicht die letzte Front für heute. Kurz bevor wir bei Sparö wieder ins Schärenfahrwasser einlaufen, geht es wieder los.
Eigentlich wollen wir auch heute wieder ankern, finden aber keine passende Bucht, die entweder groß genug oder flach genug ist. Der Wind soll in der Nacht auf Nord drehen, d. h. wir brauchen beim Ankern genügend Platz zum Schwojen.
Ganz in der Nähe vom schönen Sparösund mit dem alten Zollhaus und der imposanten Sparö-Barke liegt der kleine Hafen Idö. Hier waren wir auch schon am 06.05.2014 auf unserem Weg nach Norden. Schnell entschließen wir uns für eine Nacht am Steg mit Strom, Wasser und Dusche. Auf den Abendspaziergang verzichten wir heute mal. Hier gibt es Internet und das müssen wir nutzen 🙂