Freitag, 01.08.2014
N – NE- E – SE 2 -3 Bft – 21,0 sm – 6h 23min – Ø 3,2 kn – gesamt: 2.282 sm
Wehte der Wind gestern recht heftig, ist heute mal wieder fast Flaute von N bis SE angesagt. Wir starten früh, frühstücken wie schon so oft unterwegs und schleichen auf spiegelglattem Wasser Richtung Norrbyskär.
Norrbyskär besteht aus mehreren kleinen Schären, die mit Brücken verbunden sind. Ende des 19. Jahrhunderts wurde hier eines von Europas größten Sägewerken betrieben. Den Arbeitern und deren Familien wurde hier ein sehr gutes Arbeitsumfeld geboten: Mietfreie Wohnhäuser mit Strom, Versorgung bei Krankheit, Sportvereine und Schulbildung für die Kinder. Zu Höchstzeiten arbeiteten und wohnten hier 1.400 Menschen. 1952 wurde die Sägemühle stillgelegt und seitdem ist die kleine Inselgruppe ein Museum.
Im alten Sägewerk ist die Geschichte des Sägewerkes in einer Ausstellung sehr anschaulich dargestellt. Wir sind fasziniert von dem riesigen Modell der Inselgruppe mit allen Werk- und Wohnanlagen. Kaum vorstellbar, dass diese kleinen Inseln komplett „industrialisiert“ waren. Heute sehen wir davon nur noch Reste. Die Natur hat sich fast alles zurückgeholt.
Sehr gut erhalten bzw. restauriert sind die Wohnhäuser der Arbeiter. Die werden heute als Sommerhäuser vermietet und sind ganz liebevoll und individuell gestaltet.
Wir schlendern über die Inseln, sind beeindruckt von der Idylle heute und staunen um so mehr über das, was hier mal alles gestanden hat.