Mutter – Kind Segeln … oder Tochter segelt Mutter

Montag, 24.09.2012

Nach einem richtig schönen Wochenende mit Martin, Charlotte und Peter, an dem wir nach Medemblick und zurück gekreuzt sind, segeln jetzt Mutter und Tochter noch 5 Tage zusammen. Marie-Luise konnte es wider Erwarten doch noch einrichten, dass sie 5 Tage frei hat. Was lag da näher, als noch einmal die Gelegenheit zu nutzen mit Mama zu den Inseln zu segeln. Schließlich lieben wir die Inseln und vor allem die Fahrt durch die Waddenzee dort hin.

Die Wettervorhersage ist so solala. Für Montag sind Regenschauer und viel Wind vorher gesagt, ab Dienstag wird es besser.

Wir frühstücken erst mal noch gemütlich mit Martin und Charlotte, bevor sich die beiden auf den Weg nach Amsterdam machen. VHF 1 sagt für heute E – SE 6 – 7, schnell abnehmend 4 – 5, später drehend auf S – SW 7, gelegentlich 8 vorausraus. Nicht wirklich toll, aber wir wollen ja Richtung Nord, so dass wir raumen Wind haben. Und bevor es wieder richtig windig wird, wollen wir in Harlingen im Hafen liegen. Sollte es schon vorher stürmisch werden, können wir immer noch nach Makkum rein gehen.

Bei SE 5 legen wir in Urk ab, setzten die Genua und rauschen Richtung NNW, bis wir dann das Segel schiften und den Kurs nach Kornwerdersand anlegen können. Die Rollen sind klar verteilt: Marie-Luise steht am Rad und ich bediene die Schoten. Bis wir im Vorhafen von Kornwerdersand ankommen, nahm der Wind wie angesagt auf 4 – 5 Bft aus SE ab und wehte dort mit 5 – 6 Bft, immer noch aus SE.

Das Schleusenmanöver hat unseren Blutdruck kurzfristig erhöht, aber wir sind gut durchgekommen und konnten hinter der Schleuse noch den Rest nach Kornwerdersand segeln.

Wir haben einige Schauer abbekommen. Einmal konnten wir uns unter der Kuchenbude verkriechen, aber der zweite Schauer hat uns beim Schleusen erwischt und der dritte im Fahrwasser nach Kornwerdersand. Und das so heftig, dass wir nichts mehr sehen konnten.

Etwas aufregend war dann noch die Warterei bei viel Wind im Vorhafen von Harlingen auf die Brückenöffnungen. Irgendwie haben die Brückenwärter es nie so richtig eilig, die Brücken für die Segler zu öffnen. Erst wenn man knapp vor der Brücke ist und nicht mehr wirklich manövrieren kann, gehen die Schranken zu und die Brücken auf.

Im Nordhafen von Harlingen haben wir an der Spundwand festgemacht. Leider war am Schwimmsteg nichts mehr frei, so dass wir mit Fenderbrett und langen Leinen unser Schiff sicher vertäut haben. Kurz nachdem wir fest waren, fing es wieder an zu schütten und seit einigen Stunden haben wir auch die angesagten 7 – 8 Bft.

Ein schöner Segeltag. Jetzt sind Mutter und Kind müde und müssen ins Bett. Schließlich wollen wir morgen bei angesagten 4 Bft aus Süd nach Vlieland.

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