Freitag, 03.07.2015
N-NE 4-5 Bft – 5,4 sm – 9h 45min – Ø 5,2 kn – gesamt: 2.040,9 sm
Da schöne Wetter hat sich gestern Nachmittag verabschiedet, es regnet mal wieder. Aber für mittags ist Sonnenschein, 12°C und Wind aus Nordost mit 4-5 Bft vorausgesagt. Wir lassen es also langsam angehen. Peter nimmt die beiden Lichtmaschinen auseinander, um dem Ausfall auf den Grund zu gehen. Bei beiden Lichtmaschinen sind die Kohlen abgenutzt – bei der ein Jahr älteren etwas mehr als bei der jüngeren. Offensichtlich also Verschleiß. Na ja, unsere Ruby Tuesday ist nicht mehr die Jüngste und ist halt viel im Einsatz.
Auch der Ladebooster ist defekt – wir prüfen das mit einer neuen Lichtmaschine. Also bleibt es erst mal bei dem direkten Anschluss an die Batterien. Wir tanken noch Diesel und füllen unseren Wassertank wieder auf – alles inzwischen im Sonnenschein. Dann geht es wieder los.
Es ist wohl schon 16:00 Uhr, aber wir wollen endlich mal bei Mitternachtssonne segeln. Die Chancen dafür stehen heute gut. Und wir können unseren Plan von Mittwoch, auf der Westseite der Berge am offenen Atlantik zu segeln, umsetzen. Die nächsten Tage soll das Wetter sonnig bleiben und der Wind aus Nordost kommen – schauen wir mal.
Erst geht es mit zwei Kreuzschlägen in den Kalvsund. Wir haben Glück, die Strömung läuft mit – mehr als 3,5 kn. Wir segeln zum Teil mit mehr als 10 kn über Grund. Das ist echt klasse!
Und die passende Kulisse haben wir heute auch:
Gegen 23:00 Uhr ziehen leichte Wolken von Nordosten auf, hinter denen sich dann natürlich pünktlich kurz vor Mitternacht auch die Sonne versteckt. Trotzdem ist die Atmosphäre toll!
Um 01:30 Uhr machen wir in Sommaroy, einer kleinen Insel nördlich von Senja fest. Den Gästesteg finden wir nicht, die privaten Moorings sind entweder belegt oder zu klein. Aber ein 23 Meter Segelschiff liegt an einer Kaimauer. Dort schleichen wir uns ran – groß genug ist es ja für uns 😉 und machen leise fest, damit die Crew nicht geweckt wird.