Aðalvik – Bolungarvik

Freitag, den 08.07.2016
N 2 Bft – 18sm – 05h 07min – Ø 3,5kn – gesamt: 2.054sm

2016-07-08 Adalvik-Bolungarvik

Aðalvik – Bolungarvik

Der vorhergesagte Regen ist da – kaum zu glauben: Gestern noch blauer Himmel, heute schüttet es. Kein Geburtstagswetter für Peter 🙁 .

In strömendem Regen gehen wir noch vor dem Frühstück Anker auf und segeln mit dem ablaufenden Wasser nach Bolungarvik im Ísarfjarðardjúp. Frühstück gibt´s dann unterwegs unter der geschlossenen Kuchenbude. Die ist inzwischen zu unserem leider nicht vorhandenen Deckssalon geworden 😉 . Hat aber auch den Vorteil, dass wir bei Sonne und warmem Wetter diesen Deckssalon abbauen können.

Bolungarvik

Bolungarvik

In Bolungarvik legen wir uns erst mal an die große Betonpier, um den Hafenmeister nach einem Liegeplatz zu fragen. Der ist aber wohl zur Pause und erst ab 13:00 Uhr wieder zu erreichen. Im Fischerhafen am Schwimmsteg sehen wir ein französisches Segelboot. Dort fragen wir, wie tief es ist, ob der Hafenmeister seine Zustimmung zu dem Platz gegeben hat und ob wir längsseits kommen dürfen. Tief genug ist es, längsseits kommen dürfen wir auch, aber den Hafenmeister haben sie nicht gefragt. Nun denn, wir verlegen uns erst mal dorthin bis der Hafenmeister aus seiner Mittagspause zurück ist. Das alles in strömendem Regen – inzwischen sind wir ziemlich nass 🙁 .

Wir dürfen natürlich nicht dort liegenbleiben – grundsätzlich sind die Schwimmstege für die Fischer. Immer noch im Regen verlegen wir uns wieder an den Betonpier, so wie es der Hafenmeister beschrieben hat, machen unsere Ruby Tuesday an langen Leinen fest, da wir hier gut 1,5 Meter Tidenhub haben und nehmen die Franzosen längsseits.

Wir wollen gerade zum gemütliche Teil des Tages übergehen, stehen zwei Fischer oben am Kai und bitten uns, uns doch fünf Meter weiter nach vorne zu verlegen, ihr Boot hätte sonst nicht genug Platz. Schon wieder raus in den Regen und mit Hilfe der Fischer verlegen wir die beiden Boote 5 Meter nach vorne. Jetzt reicht´s aber wirklich mit dem Nasswerden 🙁 .

Unser Liegeplatz in Bolungarvik

Unser Liegeplatz in Bolungarvik

Der Hafenmeister kommt später noch und sorgt für Strom am Kai. Warm und trocken haben wir´s ja dann zum Glück unter Deck. Abends verlassen wir unsere Ruby Tuesday dann doch noch mal, um im Einarshúsið lecker essen zu gehen – frischen Fisch, was sonst 😉

Am Freitag regnet es immer noch :-(, war aber auch nicht anders vorhergesagt.

Immer noch Regen

Immer noch Regen

In einer kleinen Regenpause machen wir uns auf den Weg um die Bucht und besuchen ein Freilichtmuseum. Natürlich fängt es unterwegs wieder an zu regnen 🙁 . Ganz beeindruckend sind die Wellen und die Brandung, die durch den auflandigen Wind in die Bucht kommen.

Ganz schön hohe Brandung

Ganz schön hohe Brandung

Im Freilichtmuseum Ósvör ist ein kleines Fischerdorf nachgebaut, so wie es in Bolungarvik und den Fjordküsten schon um 950 gab. Zwei Hütten, eine zum Wohnen, eine zum Salzen der Fische, eine Hütte zum Trocknen der Fische und das Fischerboot Ölver zeigen sehr anschaulich, wie vor Jahrhunderten hier gefischt und gelebt wurde. In den Hütten werden Angelleinen, Netze und jede Menge anderes Equipment zum Fischen gezeigt. Wir werden von der Lehrerin des Dorfes Bolungarvik durch die Ausstellung geführt. Sie trägt einen Anzug aus gegerbtem Schafsleder, so wie die Fischer das früher auch zum Schutz gegen Nässe und Kälte getan haben.

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Freilichtmuseum Ósvör

Interessant ist nicht nur, was sie zum Nachbau des Fischerdorfes erzählt. Sie erzählt uns auch einiges über das isländische Schulsystem. Das ganze auf Deutsch, da sie seit dem 12. Lebensjahr eine deutsche Brieffreundin aus Oberhausen hat. Die beiden besuchen sich auch gegenseitig, so dass sie Oberhausen, Essen und noch eine ganze Menge anderer deutsche Städte kennt.

Abends sitzen wir dann noch mit den Franzosen auf ihrer Ovni 40 BRECOUH zusammen. Die beiden wollen noch Anfang August für eine Woche nach Grönland und dann Ende August zurück Richtung Frankreich. Auch in Svalbart waren sie vor drei Jahren schon und haben ihr Schiff in den Vesterálen überwintert. Echte Eisbären 😉 .

 

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