Arholma – Mariehamn

Donnerstag, 29.05.2014
N 6 Bft, in Böen 7 Bft – 27,2 sm – 4h 16min – Ø 6,4 kn – gesamt: 1.053 sm

Arholma - Mariehamn

Arholma – Mariehamn

Wir bleiben zwei Tage auf Arholma, weil der Wind ziemlich heftig aus Nord weht. Die erste Nacht vor Anker ist spannend. Der Wind fegt tatsächlich immer wieder mit 7 und 8 Bft durch die Bucht. Aber unser Anker hält. Am Dienstag ist es ganz schön trübe, es pfeift, der Himmel ist bedeckt und wir verkriechen uns in unserer Ruby Tuesday. Kalt ist es wieder, eisig kalt. Eigentlich viel zu kalt zum Ankern. Erst am Dienstagabend pumpen wir unser Dinghi auf, da scheint dann endlich wieder  die Sonne.

Ankerbucht auf Arholma

Ankerbucht auf Arholma

Wir machen einen langen Spaziergang über die Insel Arholma. Arholma ist autofrei, steht unter Naturschutz und es gibt einige Wanderwege. Die schönen Holzhäuser liegen verstreut und weit auseinander. Nur im Dorf mit Kirche und Windmühle stehen die Häuser ein bisschen dichter.

Unterwgs auf Arholma

Unterwgs auf Arholma

Unterwegs auf Arholma

Unterwegs auf Arholma

Unterwegs

Unterwegs

Steiniges Fundament

Steiniges Fundament

Auf der Nordwestseite der Insel gibt es einen Fähranleger mit Kaufmann und Fahrradverleih, einen Krog und eine Tanzplatz mit Mittsommerstange. Aber hier ist noch alles ruhig, die Sommergäste kommen erst noch. Auch der Kaufmann hat nur von 12:00 Uhr bis 16:00 geöffnet. Der Arholma-Leuchtturm ist von 1768 und thront hoch über der Insel. Wir haben einen fantastischen Ausblick über die Schäreninseln.

Fähranleger mit Kaufmann

Fähranleger mit Kaufmann

Krog, Tanzplatz und Leuchtturm

Krog, Tanzplatz und Leuchtturm

Leuchtturm

Leuchtturm

Die zweite Nacht ist dann etwas ruhiger und am Mittwoch scheint die Sonne. Kurz überlegen wir, ob wir nach Mariehamn auf den Alandinseln rübersegeln sollen, aber draußen pfeift es mit 6-7 Bft und die Wellen sind hoch.

Viel Wind und Welle

Viel Wind und Welle

...und Welle

…und Welle

Die Wettervorhersage verspricht für Donnerstag etwas abnehmenden Wind. So bummeln wir vor uns hin und machen uns mittags auf den Weg zum Kaufmann. Wir brauchen unbedingt frisches Obst und noch einige Kleinigkeiten. Der Kaufmann ist gut sortiert und wir bekommen alles. Unterwegs kommen wir mit einer Schwedin in`s Gespräch, die uns erzählt, dass auf Arholma nur noch 40 Menschen ganzjährig leben. Früher waren es mehr, vor allem auch Kinder. Die Schule gibt es schon lange nicht mehr. Uns sind die vielen Brunnen unterwegs aufgefallen, und auch die Tocken-WC-Häuschen. Sie erklärt uns, dass bei weitem nicht alle Sommerhäuser fließendes Wasser haben. Keine heiße Dusche morgens, gewaschen wir zu Hause in Stockholm und gespült wird mit Wasser aus der Pumpe. Aber die Schwedin liebt das einfache Leben auf Arholma und so tun es wohl auch die anderen Sommergäste.

Inzwischen sind wir nicht mehr alleine in der Bucht. Es ist noch ein deutsches Segelschiff aus Furusund gekommen, die SY Blue Spike mit Beate und Georg. Mit den beiden verbringen wir einen sehr unterhaltsamen Nachmittag auf ihrer Hanse. Die Zeit vergeht wie im Flug und plötzlich ist es schon nach 18:00 Uhr. Es liegen auch noch zwei Finnen, zwei Schweden und zwei kleine Motorboote am Gästesteiger bzw. vor Anker in der Bucht. Aber es ist Platz für alle.

Abendglühn in der Bucht

Abendglühn in der Bucht

Heute morgen machen wir uns dann nach dem Frühstück bei immer noch viel eisig kaltem Wind, Sonnenschein und auch viel Welle auf den Weg nach Mariehamn. In der Abdeckung von Arholma ist das alles noch harmlos, aber sobald wir aus der Abdeckung raus sind, geht es ganz schön bockig rauf und runter. Wir nehmen einige dicke Wellen über – unsere Ruby Tuesday ist wieder sauber und ich bin bis auf die Haut nass. Ist schön, wenn das kalte Wasser so langsam am Rücken runterläuft 🙂
Trotzdem genießen wir das sportliche Segeln und freuen uns über den schnellen Schlag. Sobald wir in der Abdeckung von Mariehamn sind, gehen die Wellen zurück, nur der Wind ist noch recht stark. Während der Ansteuerung von Mariehamn ziehen ein- und auslaufende Fähren an uns vorbei. Der Hafen von Mariehamn ist bis auf drei deutsche Boote fast leer. Hier treffen wir auch die SY Britta mit Ute und Bernd wieder, die wir schon auf Borgholm gesehen haben. Von den beiden bekommen wir einige super Tips für Ankerbuchten und Fahrwaser im Norden der Alands – schwimmende Elche inklusive!

Mariehamn

Mariehamn

Wir liegen jetzt im Westhafen von Mariehamn – mit Blick auf die Viermastbark Pommern, im Herbst des letzten Jahres lagen wir im Osthafen. Hier ist es wesentlich schöner und vor allem ruhiger. Am Osthafen führt eine 4-spurige Straße mit entsprechendem Verkehr vorbei. Nur zum Einkaufen und zur „Stadtmitte“ ist es von hier etwas weiter. Hilft aber alles nichts – morgen müssen wir Lebensmittel bunkern!

Track Schweden

Track Schweden

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