Montag, den 18.06.2018
Morgens regnet und stürmt es immer noch und so bleibt es auch bis gegen 14:00 Uhr. Immer wieder zieht Nebel über die Hügel von Inishmore und wir sehen nichts mehr von der Insel. Wir nutzen die Zeit, um Fotos zu sortieren und den Blog weiter zu schreiben. Durch unsere dreitägige Landtour mit dem Auto ist einiges an Fotos zusammengekommen und ebensoviel ist auch liegengeblieben. Erst hört es dann auf zu regnen und nachmittags scheint auch wieder die Sonne 🙂 . Ganz anders, als der Wetterbericht angesagt hat. Zwei englische Segelschiffe haben gestern Abend noch an den Moorings festgemacht – es sind tatsächlich noch mehr Segler unterwegs 😉 .
Inishmore ist nicht wirklich groß, aber die Sehenswürdigkeiten auf der Insel sind ca. 8 km vom Hafen und dem kleinen Ort Kilronan entfernt. Um dorthin zu wandern ist es zu spät, wir müssen ja auch wieder zurück. Jetzt haben wir die Wahl zwischen einer Bus-Tour, einer Pferdekutschen-Tour oder einer Fahrradtour 😉 . Wir entscheiden uns für die Fahrradtour, weil wir dann doch unabhängiger sind. Zum Ärger von Peter sind die Akus der beiden schon wieder zurückgegebenen E-Bikes leider noch nicht wieder geladen – so muss er unter Einsatz aller Kräfte gegen Wind und hügelauf treten 😉 – genau wie ich auch 😉 .
Die Aran-Inseln gehören geologisch zur Region des Burren – sie sind von Kalksteinplateaus übersät und von je her äußerst unfruchtbar. Überall auf der Insel sehen wir Steinmauern, Steine auf den Wiesen und eben die Kalksteinplateaus.
Kühe, Esel und Pferde grasen auf Wiesen zwischen den Steinmauern und Ruinen alter Häuser.
Mehrere kleine Ortschaften verteilen sich über Inishmore, im Hauptort Kilronan landen die Fähren an. Hier gibt´s einige nette Pubs und viele Souvenirläden. Hier halten auch die Inselbusse und Pferdekutschen, um die Touristen über die Insel zu fahren. Und mindestens vier Fahrradverleihläden sehen wir. Touristisch also voll erschlossen 😉 .
Auf unserer Tour über die Insel kommen wir an der Robbenbucht vorbei – hier müssen wir schon ziemlich genau hingucken, um die Robben zu sehen. Die sind so gut getarnt und den Riffs angepasst, dass wir sie kaum erkennen können.
7 Churches sind sieben unterschiedlich alte Kirchenruinen – die älteste und größte stammt aus dem 8. Jahrhundert. Kaum zu glauben, dass die Steine so lange aufeinander stehen bleiben. Auch alte Grabsteine und Hochkreuze aus dem 8. Jahrhundert sind auf dem Friedhof von 7 Churches noch erhalten. Ein friedlicher Ort, der aber auch zum Nachdenken anregt 🙂 .
Ebenfalls geschichtsträchtig ist das Steinfort Du´n Aonghasa – erbaut vor 2.500 Jahren liegt es an der Steilküste auf der Südseite von Inishmore. Die drei Steinwälle reichen bis an die senkrecht abfallenden Klippen. Gelebt wurde hier von 1500 v.Chr. bis 1000 n. Chr.. Schon spannend, was die Archäologen so alles aus den Steinen und Fundstücken herleiten.
Die Sonne scheint inzwischen ziemlich kräftig und wir kommen ganz schön in´s Schwitzen. Hügelauf und hügelab geht´s zurück nach Kilronan.
Vier Stunden und 20 km später geben wir die Fahrräder wieder beim Verleih ab. Da wir erst nachmittags unterwegs waren, haben sich die meisten Touristen schon verlaufen und sind mit den Fähren zurück zum Festland. Zur Hochsaison und vormittags ist hier bestimmt ganz schön viel Betrieb 🙂 .