Montag, den 19.08.2019
Bis wir mit dem Verlegen von der Ankerbucht in den Hafen, den Hafenformalitäten und allem anderen fertig sind, ist es schon später Vormittag. Genau richtig, um Bayonne und Biarritz zu besichtigen. Das Wetter ist so solala – es ist trocken, mit 20°C angenehm kühl, aber der Himmel ist bedeckt. Für die Städtetouren, die wir heute vorhaben, eigentlich ganz gute Bedingungen, aber für die Fotos wäre Sonne schon schöner 😉 .
Bayonne liegt nicht direkt am Atlantik, sondern einige Kilometer im Landesinneren. Sehenswert ist die historische Altstadt mit engen, verwinkelten Gassen, mit den typischen baskischen Häusern mit Holzbalkonen und Fensterläden in grün, rot und blau.
Die Kathedrale Sainte-Marie mit dem sehr schönen Kreuzgang liegt mitten in der historischen Altstadt. Leider ist in dieser Woche ein Kunstgewerbebasar im Kreuzgang – wo er unserer Meinung nach schlicht nicht hingehört.
Bekannt ist Bayonne für den Bayonner Schinken. Ganz angenehm ist, dass Bayonne nicht nur aus Souvenierläden besteht – ganz im Gegenteil, die haben wir fast gar nicht gesehen. In den Gassen der Fußgängerzone gibt es schöne, kleine Läden, die zum Shoppen einladen. Und da Bayonne nun auch kein Seebad ist, fehlen hier die Strandurlauber 😉 .
Natürlich schauen wir uns auch noch den Hafen von Bayonne an, der einige Kilometer von der Stadt entfernt ist. Erinnert sehr an Ijmuiden – viel Industrie und Qualm.
Wie Capbreton aussieht wissen wir nicht, aber wenn man den langen Schlag von La Rochelle, der Gironde-Mündung oder von Arcachon nach Süden segelt, ist Saint-Jean-de-Luz als erster Hafen keine schlechte Wahl – wenn man denn überhaupt in die ganz süd-östlichste Ecke der Biskaya möchte.
Auf dem Weg nach Biarritz kommen wir mehr durch Zufall an dem Surf-Spot Anglet vorbei. Hier brechen sich die meterhohen Wellen vor dem Strand 🙂 . Gerade wird hier ein Surf-Wettbewerb ausgetragen und wir bekommen eine ganze Menge Surf-Akrobatik geboten!
Auch Biarritz ist bekannt für seine Surfmöglichkeiten – hier gibt es nicht nur die Schönen und Reichen 😉 . Eigentlich sehen wir hier mehr junges Publikum. Natürlich beeindrucken die Villen an der Promenade, ganz besonders der ehemalige Kaiserpalast, der jetzt das Hôtel du Palais beherbergt.
Biarritz steht in diesen Tagen ganz im Zeichen des kommenden G7 Gipfels. Viele Bereiche sind abgesperrt und überall sind schwerbewaffnete Polizisten unterwegs. Dennoch ist viel Betrieb auf der Promenade und in den Einkaufsstraßen. Wir begnügen uns mit einem Blick von der Küste auf die Felsen vor dem Strand und auf die brechenden Wellen. Ein imposantes Bild.
Wir sind erst ziemlich spät wieder zurück im Hafen auf unserer Ruby Tuesday und irgendwie auch ziemlich geschafft 😉 . Den Abend lassen wir dann gemütlich im Cockpit ausklingen und bewundern das tolle Panorama rund um die Bucht von Hondarribia und Hendaye. Ein bisschen haben wir die Berge auf unseren Törn entlang der französischen Küste ja doch vermisst! Und weil das so ist, geht’s morgen dann auch in die Berge 🙂 .