Îles de Glénan – l’Odet Fluss

Freitag, den 14.06.2019 – Samstag, den 15.06.2019
SW 4 Bft – 19 sm – 3h 29 min – Ø 5,4kn – gesamt: 698 sm

Îles de Glénan – l’Odet

Nicht wirklich ausgeschlafen kriechen wir heute morgen aus unserer Koje 😉 . Das Wetter ist schön, die Sonne scheint, aber für heute und morgen ist zu viel Wind für die Îles de Glénan vorhergesagt, so dass wir unseren unruhigen Ankerplatz verlassen.

Beim Blättern durch die Törnführer bin ich auf den Fluss l’Odet gestoßen, dessen Mündung zwischen den kleinen Städtchen Bénodet und Saint-Marine liegt. Flussaufwärts kann man mit auflaufender Tide bis fast nach Quimper segeln, es gibt mehrere Seitenarme, die befahrbar sind und in denen man auch ankern kann. Die Bilder von der Landschaft gefallen uns gut, es sind auch mehrere Ankerstellen im Fluss eingezeichnet – das wollen wir uns live ansehen 🙂 .

Bei Wind aus Südwest haben wir einen herrlichen Segelschlag zur Küste – fast den gleichen Weg zurück, den wir von Loctudy gekommen sind 😉 .

Ansteuerung des l’Odet – Point de Combrit

Erst kurz vor der Flussmündung nehmen wir die Segel runter und fahren dann mit auflaufendem Wasser in den l’Odet rein. Die beiden Städtchen rechts und links der Mündung sehen nett aus, zu beiden gehören schöne Marinas.

Dort wollen wir heute aber nicht hin, wir machen erst mal eine Flusskreuzfahrt, bevor wir uns einen Ankerplatz aussuchen – so der Plan 😉 . Schnell zieht die Landschaft an uns vorbei – das auflaufende Wasser nimmt uns mit 3kn mit. Viele Moorings sind an den Ufern – wie immer natürlich auch an den mit einem Ankersymbol gekennzeichneten Stellen der Seekarte 😉 .

Moorings nur für kleine Boote

Dinghis auf dem Trockenen – irgendwie muss man ja zu den Booten an der Mooring kommen

Auf der linken Flussseite liegen zwei wunderschöne Châteaus mit Gärten bis zum Wasser.

Château Kerouzien

Danach sehen wir keine Bebauung mehr, nur noch bewaldete, hügelige Ufer. Der Fluss windet sich durch das dieses hübsche Tal, an einer Stelle steht ein Flussreiher am Ufer, lässt sich von uns aber nicht stören 🙂 . Das Zwitschern der Vögel sind die einzigen Geräusche, die wir hören 🙂 .

l’Odet

See- oder Flusszeichen?

Flussreiher – gut getarnt

Ankern finden wir in den Nebenarmen des l’Odet und im Fluss selbst ziemlich schwierig. Die Nebenarme fallen bis auf einen kleine Zufluss trocken – selbst bei Hochwasser reicht die Breite nicht zum Schwojen. In der Flussmitte ist die Strömung so stark, dass die Gezeitenwechsel und damit auch die Änderung der Strömungsrichtung nicht für einen ruhigen Schlaf sorgen werden 😉 . Außerdem befahren zwei Fähren den Fluss – von Bénodet bis nach Quimper geht die Fahrt – und denen wollen wir nicht im Weg liegen. Weiter flussaufwärts sind die Moorings in Ufernähe von kleinen Motor- und Segelbooten belegt – da passen wir leider nicht zwischen 🙁 .

Nach einigen Seemeilen schöner Fahrt durch unberührte Natur drehen wir um und fahren zurück flussabwärts bis zum Château Kerouzien – auf dem Hinweg haben wir gesehen, dass dort größere Segelboote an Moorings liegen und auch noch zwei Moorings frei sind. Wir nehmen eine der Moorings, wohlwissend, dass das eine private Mooring ist. Sollte der Mooringinhaber kommen – Pech für uns, dann machen wir natürlich Platz 😉 .

Unser Liegeplatz im l’Odet

Schön ist es hier – still, nur manchmal kommt eine Fähre vorbei, dann ist wieder Ruhe. Wir hören nur das Gluckern des Flusses und die Vögel. Wenn die Tide kippt, drehen wir uns um die Mooring und haben wieder eine andere Aussicht 🙂 . Obwohl der Wind ziemlich in den Fluss reinweht, ist die Strömung doch stärker – der Wind weht alle 6 Stunden unangenehm in’s Cockpit. Wir schließen nach 5 Wochen zum ersten mal wieder die Kuchenbude und sitzen gemütlich warm, windstill und vor allem trocken im Cockpit – am Samstag regnet es mal wieder 🙁 . Wir bleiben einfach am Samstag an der Mooring im Fluss – Concarneau muss noch einen Tag auf uns warten 😉 .

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