… liegt unsere Ruby Tuesday wieder in Urk und wartet wie wir auch auf die nächste Segelsaison.
Wieder haben wir einen tollen Segelsommer erlebt. Bei der Planung waren wir uns eher unsicher, ob wir in 4 Monaten schaffen, Irland zu umrunden – weniger wegen der Seemeilen sondern eher wegen des oft sehr heftigen und stürmischen Wetters auf der Westseite von Irland. Statt Sturm und hohen Wellen haben wir in Irland in diesem Jahr einen absoluten Ausnahmesommer erlebt – sehr viel Sonnenschein, kaum Regen und nur wenige stürmische Tage, an denen wir lieber in der Ankerbucht geblieben sind, satt zu segeln – so haben wir Irland nicht erwartet. Die ersten und fast einzigen dicken Tiefs mit viel Wind haben uns im Englischen Kanal erwischt 😉 – in Irland hatten wir viel zu häufig zu wenig Wind zum Segeln, dafür viel Sonne und warmes Wetter 🙂 .
Auch in diesem Jahr sind wir nicht nur gesegelt, sondern haben auch wieder Touren mit dem Auto unternommen, um Land und Leute besser kennen zu lernen. Von Cork, Galway und Derry/Londonderry haben wir Irland erkundet – tolle Touren 🙂 – und eine schöne Ergänzung des Segeltörns 🙂 .
Ebenso wie in Schottland im letzten Jahr, gibt es auch in Irland auf der Westseite nicht viele Häfen. Wir haben wieder viel geankert oder an diesmal kostenlosen Visitor-Moorings gelegen und die Häfen auch nicht wirklich vermisst 😉 . Allerdings sind die Ankerbuchten meistens nicht einsam oder unbewohnt – entweder liegen ein paar Gehöfte an der Bucht, meistens aber kleine Dörfer.
Auch in diesem Jahr haben wir unseren Törn zwei mal unterbrochen, um nach Hause zu fliegen und unsere Familie zu treffen, insbesondere natürlich unsere Enkeltochter Annika. Im August haben wir die Hochzeit von Sarah und Martin gefeiert – eine tolle Feier 🙂 .
Und ebenso wie im letzten Jahr stellen wir wieder fest, dass wir die Länder in der falschen Reihenfolge besucht haben 😉 . Irland ist sehr schön, aber nicht so beeindruckend wie Island oder Norwegen. Es ist deshalb auch nicht ganz so leicht, in Begeisterung für dieses Segelrevier auszubrechen 😉 . Dennoch – es war sehr schön und auf jeden Fall eine Segelreise wert. Sicherlich hat auch das gute Wetter dazu beigetragen – im Sonnenschein ist einfach alles sehr viel freundlicher, als wenn es nur grau in grau ist 😉 .
Trotz der drei Wochen Unterbrechung und der knappen Woche auf der Werft sind wir gut in unserem Zeitplan geblieben – ist eben ein kleines, aber feines Segelrevier 🙂 . Ganz anders wäre es aber bei schlechtem Wetter und vielen Sturmtagen gewesen – dann wäre die Zeit doch eher knapp geworden. Anders als in den ersten Segeljahren, in den wir 6 und 7 Monate unterwegs waren, wollten wir in diesem Jahr auf jeden Fall Ende August wieder in Holland sein – rechtzeitig zur Geburt unseres zweiten Enkelkindes 🙂 . Clara hat uns dann aber doch noch ganz schön lange warten lassen 😉 .
Und zum Schluss wieder ein paar Zahlen:
Unterwegs Rund Irland waren wir vom 27.04.2018 bis 25.08.2018 und haben 2.542 sm im Kielwasser – noch weniger, als im letzten Jahr in Schottland. Von den 120 Tagen, die wir unterwegs waren, sind wir an 64 Tagen gesegelt, haben 56 Hafentage eingelegt und sind 13 Nächte durchgesegelt.
Vor unserem Start nach Irland sind wir auf dem Ijsselmeer 101 sm gesegelt, nach unserer Rückkehr sind wir noch 381 sm unterwegs gewesen.
Jetzt liegt unsere Ruby Tuesday wieder gut vertäut in Urk im Hafen. Pläne für´s nächste Jahr haben wir noch nicht wirklich – wir wollten vor 6 Jahren von Ost nach West segeln und dann vielleicht auch nach Süden. Das haben wir gemacht 🙂 – St. Petersburg, Haparanda, Nordkapp, Island, Schottland und Irland liegen in unserem Kielwasser 🙂 . Also müsste es im nächsten Jahr nach Süden gehen – die Französische Atlantiküste, Spanien und Portugal sollen sehr schön 😉 – schauen wir mal 😉 .