Dienstag, den 19.06.2018
SE 4-6 Bft – 22 sm – 4h 11min – Ø 5,1kn – gesamt: 1.075 sm
Schön wär´s gewesen, wenn das gute Wetter noch ein bisschen länger gehalten hätte. Heute Morgen ist es wieder ziemlich diesig und der Wetterbericht für heute sagt viel Regen und ab mittags auch sehr viel Wind aus Südwest voraus. Aber bis dahin soll der Wind mit 4-5 Bft aus Südost wehen. Das passt gut, damit können wir ein Stück weiter aus der Galway Bay segeln und uns auf der Nordseite der Galway Bay in einer geschützten Ankerbucht vor dem Starkwind verkriechen.
Nur mit Genua segeln wir bei erst 4 Bft, dann aber doch 5-6 Bft zügig an Inishmore entlang. Das macht mal wieder so richtig Spaß, denn der Wind kommt schräg von hinten 🙂 . Es ist leider so diesig, dass wir von der Umgebung nur wenig sehen. Dann beginnt es auch noch zu nieseln – na ja, es gibt schlimmeres 😉 , aber segeln bei Sonnenschein und klarer Sicht ist einfach schöner.
Auf dem Weg zu den tiefeingeschnittenen Buchten von Kilkieran und Roundstone liegen reichlich Untiefen, Felsen, Flachs und Inseln. Wir entscheiden uns für die Innere Passage zwischen den Untiefen und dem Festland, die geschützter, aber auch enger ist. Tatsächlich haben wir auf dieser Passage kaum Welle, obwohl teilweise nur Flachs vorgelagert sind. Schön, wir nehmen´s gerne 🙂 , obwohl ein bisschen Herzklopfen doch auch mit dabei ist. Die Dünung, die ja trotzdem vorhanden ist, bricht sich mit Getöse an den Felsen zu beiden Seiten der Inneren Passage. Das alles erinnert ein bisschen an die Schärenfahrwasser von Norwegen, Schweden und Finnland 🙂 .
Wir verzichten dann aber doch auf die Fahrt durch den Macdara Sound, der nah an der Insel St. Macdara´s vorbeiführt und von unserem Törnguide als sehr schön beschrieben wird. Wir haben inzwischen 6 Bft direkt von hinten und der Macdara Sound ist sehr eng. Die Kirchenruine auf St. Macdara´s Island können wir auch von der Inneren Passage im Dunst sehen 🙂 – auf das dreimalige Dippen des Großsegels zu Ehren des Heiligen verzichten wir dann aber doch – das Großsegel ist gut im Lazy-Bag aufgetucht 😉 . Und die Genua brauchen wir jetzt auch 😉 .
Kurz bevor wir die Gorteen Bay erreichen, beginnt es zu schütten und der Wind dreht auf Südwest. 10 Minuten später hätten auch gereicht, dann hätten wir noch trocken den Anker ausbringen können. So sind wir reichlich nass, schließen die Kuchenbude und legen uns erst mal trocken 😉 . Von der schönen Bucht mit dem noch schöneren Sandstrand sehen wir nicht mehr viel, aber wir liegen hier gut geschützt gegen die hohen Wellen, die der starke Südwestwind vor sich herschiebt 🙂 . Und ab Morgen soll sich für die nächsten Tage wieder ein Hochdruckgebiet über Irland ausbreiten – mit viel Sonne 🙂 und wenig Wind aus Nord 🙁 wir tragen´s mit Fassung 😉 .