Freitag, den 27.04.2018
S-SE-NE-E 3-4 Bft – 72 sm – 13h 53min – Ø 5,2kn – gesamt: 72 sm
Eigentlich wollen wir es ganz gemütlich in Urk angehen – erst mal wieder richtig auf unserer Ruby Tuesday ankommen und in den Langzeitsegel-Modus umschalten 😉 . Das hätte auch geklappt, wenn der Wetterbericht vom letzten Wochenende so geblieben wäre. Ist er aber nicht – die Wettervorhersage ändert sich gefühlt stündlich 😉 . Gewünscht haben wir uns ja ein Wetterfenster von ca 5-6 Tagen mit Wind N, E oder S, aber nicht aus Südwest. Dann hätten wir in einem Rutsch durch den Englischen Kanal bis zu den Scilly Inseln segeln können. Nicht alle Wünsche werden erfüllt 🙁 . Heute könnten wir es bis Scheveningen schaffen – der Wind soll auf der Nordsee ab 18.00 Uhr aus NE wehen. Um bis um 18.00 Uhr in Ijmuiden zu sein, müssen wir auf jeden Fall die Brückenöffnung der Schellingwoude Brücke vor Amsterdam bis 16.00 Uhr erreichen, sonst haben wir dort erst mal 2 Stunden Zwangspause. Und um die zu erreichen, geht es schon um 07.00 Uhr los – wie so häufig mit Frühstück unterwegs. Auch so kann man auf Langzeitsegel-Modus umschalten 😉 .
Es wird dann ein richtig schöner Segeltag 🙂 . Der Wind kommt aus Süd, so dass wir nach Lelystad zur Schleuse nur zwei Kreuzschläge brauchen. Durch die Schleuse geht es schnell, dann können wir bei Wind aus Südost den Kurs bis fast zur Schellingwoude Brücke halten. Die erreichen wir schon zur Öffnung um 13.20 Uhr, gleich geht´s durch die Oranjeschleuse und schon sind wir in Amsterdam. Hier ist der Bär los – es ist Koningsdag, der Geburtstag von König Willem-Alexander. Und der wird gebührend gefeiert – alles orange soweit das Auge reicht. Viele kleine Boote gut gefüllt mit gut abgefüllten jungen Leuten kreuzen durch den Nordseekanal. Wir sind froh, als wir Amsterdam ohne ernsthafte Zwischenfälle hinter uns lassen 😉 . Ein bisschen können wir im Nordseekanal segeln, dann schläft der Wind für kurze Zeit ganz ein. Viel ist es ja sowieso nicht.
In Ijmuiden verlassen wir durch die Seeschleuse den Nordseekanal und schnuppern nach einem guten halben Jahr wieder Nordseeluft – salzig und frisch 🙂 . Der Wind hat schon auf NE gedreht, nur die Strömung braucht noch eine Stunde, bis sie nach Süden setzt. Wir segeln gemütlich nur mit Genua bis nach Scheveningen und machen dort gegen 22.30 Uhr an der AQUIS GRANUS IV fest, der Regattayacht des Akademischen Seglervereins der RWTH Aachen.
Da fühlen wir uns doch fast heimisch 😉 . Schon beim Anlegen überlegen wir, ob das die Yacht ist, von der uns Martin K. schon einige male erzählt hat. Sie ist es – das erfahren wir etwas später von den beiden jungen Leuten, die dort an Bord sind. Und sie kennen natürlich auch Martin. Wie klein die Welt doch ist 🙂 . Schade, dass Martin an diesem Wochenende nicht auf der AQUIS GRANUS IV segelt – das wäre echt ein schöner Zufall gewesen 🙂 .