Hafentage in Trondheim

Donnerstag, 20.08.2015 – Freitag, 21.08.2015

Norwegen ist, obwohl es ja ziemlich groß ist, doch ganz schön klein. Wir treffen hier im Hafen das belgische Segelschiff „Lulu Fyffe“ wieder, das auf eine neue Crew wartet, das polnische Segelschiff „Berg“, das wir schon in Trondheim getroffen haben, als es auf ein Wetterfenster nach Spitzbergen wartete und die Schweizer Hallberg Rassey 43 „Smiling Swiss III“, die wir auf den Lofoten auf dem Wasser gesehen haben, mit ziemlich arroganten Seglern des Schweizer Cruising Club an Bord, die kaum in der Lage sind, zu grüßen. Das sind aber nicht die einzigen – wir stellen schon seit einiger Zeit fest, dass die Menschen, denen wir in Häfen, an Anlegestegen oder auch in den Dörfern begegnen, viel zurückhaltender sind, als weiter im Norden.

Eisenbahnbrücke zum Fosen Kai

Eisenbahnbrücke zum Fosen Kai

Museumshafen am Fosen Kai:

In Trondheim waren wir 2011 ja schon auf unserer Tour mit der Hurtigrute. Bei beiden Aufenthalten hatten wir nur ein paar Stunden Zeit, die Stadt anzusehen. Gefroren haben wir damals – es war Ende Oktober und eisig kalt. Jetzt erleben wir Trondheim im Sommer.

Eine quirlige Stadt, viele junge Leute – es gibt hier ein Uni, viele grüne Flächen zum Ausruhen, Sonnen oder Genießen. Bäume sehen wir seit langer Zeit mal wieder in einer Stadt. Weiter oben im Norden gibt es keine Bäume in den Dörfern – das Klima ist zu rau. Die Trondheimer genießen den Sommer in vollen Zügen. Überall auf den Wiesen treffen sich jung und alt, liegen in der Sonne  und saugen diese für den langen Winter auf.

Trondheim im Sommer

Trondheim im Sommer

Die Bebauung ist ziemlich gemischt. Es gibt viele moderne Bauten, aber in den Nebenstraßen treffen wir immer wieder auf schöne alte Holzhäuser.

Wir schlendern durch die Altstadt Bakklandet, vorbei an den alten Speicherhäusern der Bryggene, staunen über die Fahrradfahrer, die den Fahrradlift hoch zur Kristiansten Festung nehmen, laufen selbst zu Fuß hoch zur Festung und freuen uns über die schöne Aussicht auf Trondheim.

Fahrradlift

Fahrradlift

Kristiansten-Festung

Kristiansten-Festung

Trondheim

Trondheim

Weniger begeistert sind wir von dem Nidaros Dom, den wir diesmal auch von innen besichtigen. Sehr dunkel und kalt ist der Dom innen, um so prächtiger die Außenfassade.

Nidaros Dom

Nidaros Dom

Auf die Besichtigung der Kronjuwelen und des Erzbischöflichen Palais verzichten wir dann lieber. Trotz der Hitze lassen wir uns durch die Fußgängerzone mit den vielen netten Geschäften treiben. Wir laufen durch Hospitalsløkkan, die Gegend um das alte Trondhjems Hospital mit wunderschöner Holzhausbebauung und Norwegens erster achteckiger Holzkirche. Und ein Museum darf natürlich auch nicht fehlen: Rockheim, das nationale Museum für Populärmusik in einem spektakulären Gebäude. In einer interaktiven Reise werden wir durch die Welt des norwegischen Rock- und Pops geführt. Klasse gemacht, auch wenn wir die norwegische Musikszene nicht kennen.

Rockheim Museum

Rockheim Museum

Zwei sehr schöne Tage, die wie im Fluge vergehen und für so eine schöne Stadt auch zu kurz sind!

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