Dienstag, 04.08.2015
NE 3-4 Bft – 18,8 sm – 5h 14min – Ø 3,6 kn – gesamt: 2.567,7 sm
Bevor es heute weiter geht, laufe ich noch eine große Runde über die Insel. Es gibt noch so viele schöne Wanderwege hier.
Mitten auf der Insel, kurz hinter dem Badesee, liegt ein Friedhof mit einem kleinen Glockenturm. Nirgends Straßen, Wege oder Häuser – echte Totenruhe.
Bei Sonnenschein und schönem Segelwind machen wir uns auf den Weg nach Sørfugløy. Weit ist es nicht, wir können nur mit Genua richtig gut segeln. Erst kurz vor dem Hafen schläft der Wind ein und wir motoren die letzten zwei Seemeilen.
Der Hafen ist ziemlich klein und auch ganz schön flach – es gibt zwei Schwimmstege für Gäste direkt hinter der Hafeneinfahrt. Wir haben Glück, an einem Schwimmsteg ist ein Platz frei. Erst als wir anlegen, sehen wir, dass hier freitags und sonntags abends die Fähre anlegt und der Platz dafür reserviert ist. Heute ist Dienstag, also bleiben wir. An unserem Steg liegen auch noch zwei Motorboote im Päckchen und dann kommt noch ein altes Holzschiff und geht vor Kopf längsseits. Irgendwie ein ganz schönes Gewusel. Aber nach einigem Geschiebe findet jeder seinen Platz. Als alle fest sind, legen die beiden Motorboote ab.
Auch Sørfugløy ist wunderschön. Gewaltige Berge bestimmen das Bild, dennoch gibt es hier viele Sandstrände und auch ein Dorf mit vielen sehr gepflegten Holzhäusern, das in einem weiten Tal am Fuße der Berge liegt. Morgen ist in Sørfugløy ein Climbing-Event – man rechnet mit mehr als 300 Kletterern. Einige sind schon angekommen und zelten am Ende des Dorfes, andere liegen im Hafen mit ihrem Segelboot.
Abends geht die Sonne mal wieder glutrot unter und taucht die Berge und das Dorf in tolle Farben. Auch den Mond sehen wir seit langer Zeit wieder sehr deutlich.