Mittwoch, 17.09.2014
E 4 Bft – 12,0 sm – 2h 35min – Ø 4,6 kn – gesamt: 3.179 sm
Am Dienstag bleiben wir in der Ankerbucht unter dem Hammershus. Wir ziehen mal wieder die Wanderschuhe an, setzten mit unserem Dinghi an Land über und wandern bei schönstem Wetter über den alten Lotsenweg rund um den Hammerknuden.
Die steile und schroffe Nordwestküste von Bornholm gefällt uns sehr gut. Die Brandung in den Klippen ist immer noch ganz schön hoch. Ziemlich beeindruckend! In Sandvig rauschen die Wellen mit voller Kraft in die Buchten.
Dort sehen wir zu unserem Entsetzen eine gestrandete Bavaria 30 in den Klippen. Das Schiff liegt wohl schon ein paar Tage dort und sieht schlimm aus. Die Bilder verfolgen uns auf dem eigentlich schönen Weg entlang des Hammersees und des Opalsees zurück zum Hammerhavnen. Unsere Stimmung ist gedrückt. Lebhaft können wir uns die Not der Besatzung vorstellen. Später erfahren wir, dass die Besatzung den Unfall zum Glück körperlich unverletzt überstanden hat.
Mit unserem Dinghi machen wir noch einen Ausflug in die Buchten unter dem Hammershus. Bei Ostwind sind die Buchten gut geschützt und bieten spektakuläre Aus- und Einblicke. Pünktlich zum Sonnenuntergang fahren wir zurück zu unserer Ruby Tuesday und läuten den Feierabend ein.
Bei schönem Wetter und Wind aus Ost segeln wir am Mittwoch entlang der Westküste nach Roenne. Wir kommen an den „Lilliputhäfen“ Vang, Teglkas und Helligpeder vorbei, die sehr gemütlich aussehen, für uns aber leider zu klein sind.
Südlich von Helligpeder verändert sich die Landschaft. Aus den schroffen Klippen werden grüne, sanft geschwungene Hügel. Roenne sieht aus der Entfernung nicht einladend aus. Wir sehen nur die Kräne des großen Fährhafens. Fest machen wir dann in Noerrekas, dem Sportboothafen nördlich des Fährhafens.
Von hier fahren wir mit dem Bus nach Allinge, auf der Ostseite von Bornholm. Hier gibt es in der Räucherei ein wirklich gutes Fischbuffet. Viel zu viel essen wir, weil es so gut schmeckt.
Der Hafen von Allinge ist immer noch gesperrt. Ab 4 Bft Wind aus Ost werden in Allinge und Gudhjem die Tore zum inneren Hafenbecken geschlossen und die Häfen gesperrt. Bei auflandigem Wind ist die enge Einfahrt zum Hafen wegen der Klippen zu gefährlich. In Allinge nutzt ein Taucher die Zeit, um Mooringtaue auf dem Hafenboden wieder richtig zu befestigen.
Mit dem Bus geht es wieder zurück nach Roenne. Dort treffen wir uns morgen mit Michaela und Jörg, die auch in diesem Jahr wieder ein paar Tage mit uns segeln werden.