Montag, 11.08.2014
SE 3 – 4 Bft – 17,0 sm – 3h 56min – Ø 4,4 kn – gesamt: 2.406 sm
Heute morgen starten wir zu unserer Einkaufs-Tour. Gerne überlasse ich Peter das Fahrad mit dem Hänger 🙂 Schnell sind wir beim ICA-Supermarkt und ebenso schnell ist der Hänger gefüllt und wir wieder zurück an Bord. Nicht oft können wir so bequem einkaufen gehen. Oft müssen wir Kilometer laufen und die Einkäufe zum Schiff zurücktragen. Ein Supermarkt in Hafennähe, wo man mit dem Einkaufswagen zum Schiff rollen kann, hatten wir zuletzt in Allinge auf Bornholm im letzten Jahr.
Wir sind unsicher, ob wir auslaufen sollen – der schwedische Wetterdienst gibt im Funk eine Starkwindwarnung durch. Das Sturmtief, das über der Nordsee und Dänemark tobt, kommt langsam näher. Wir checken noch mal die Wettervorhersagen von Wetterwelt und eine Wetterkarte, sollen hier oben im Bottnischen Meerbusen aber nur ein paar Ausläufer mitbekommen. Und wir sind ja auch immer noch fast „binnen“ in der Höga Kusten. Vorsichtshalber binden wir ein Reff in`s Großsegel und kreuzen Richtung Südwesten aus dem Gäviksfjarden. Wir haben nicht mehr als 4 Bft und segeln zunächst bei Sonnenschein, später bei bedecktem Himmel.
Kurz bevor wir in in den Storfjärden einlaufen, sehen wir die „Golden-Gate- Bridge“ der Höga Kusten. Die Högakustenbron liegt vor uns. Sie ist 1.867 m lang, 17,8 m breit und hat eine Durchfahrtshöhe von 40 Metern. Das sollte für uns wohl reichen 🙂 Je nach Wetterlage werden wir morgen dort vielleicht weiter in den Schutz der Höga Kusten fahren.
Für die Nacht machen wir in dem kleinen Hafen Lövvik am Steg mit Heckanker fest. Der Hafen liegt in einer rundum geschützten Bucht – zum Ankern ist die Bucht mit 15 – 25 Metern viel zu tief. Unser Heckankermannöver klappt inzwischen richtig gut. Nach dem misslungenen Versuch am Felsen in den Alandinsel war das Vertrauen in den Heckanker ja doch ein wenig gesunken.
Das schöne Wetter verabschiedet sich am Nachmittag. Wir sitzen unter der Sprayhood und schauen zur Abwechslung mal dem Regen zu.